Alchemie der Psyche, Teil 2: Allgemeine Vorgehensweise am Beispiel inneres Kind

Foto: Malou Schaller
Foto: Malou Schaller

 

 

 

 

 

Nach der kürzlich veröffentlichten Einleitung von Alchemie der Psyche, kommt nun wie versprochen sozusagen das erste Kapitel, in dem ich das allgemeine Vorgehen der Bilderarbeit vorstellen möchte und auch noch gleich auf ein paar wichtige Sachen hinweise. Das heißt, mit dem hier vorliegenden Teil könnt Ihr, liebe LeserInnen, auch gleich los experimentieren. [Disclaimer: Bilderarbeit erfolgt auf eigene Gefahr, ist keine Therapie und auch kein Ersatz für eine Therapie! Vor dem Ausprobieren unbedingt die Einleitung lesen! Hier der Link]

 

 

Das allgemeine Vorgehen bei Bilderarbeit lässt sich zunächst grob in drei Schritte unterteilen:

 

  • die Vorbereitung

  • die eigentliche Bilderarbeit

  • die Nachbereitung

 

 

 

Die Vorbereitung kann sich, je nach Situation sehr unterschiedlich gestalten. Entweder weiß mein Gegenüber schon selbst, manchmal schon seit längerer Zeit, dass irgendwas 'falsch verkabelt' ist- ein einfaches Beispiel dafür wäre, dass man immer 'ja' sagt, selbst dann, wenn man 'eigentlich lieber nein' gesagt hätte – oder aber, die Lage ist verworren, mein Gegenüber weiß selbst nicht genau, wieso irgendein Thema angesprochen wird, man hangelt sich eine gewisse Zeit im Gespräch von einem zum anderen Punkt- und irgendwann wird dabei aber ein roter Faden- oder auch ein Knoten sichtbar, der verschiedenste Alltagserlebnisse und Gefühlslagen offenbar miteinander verknüpft. Für jetzt bleiben wir mal bei der ersten Kategorie, sprich: Du weißt, Du bist in irgendeiner Form 'falsch verkabelt'. Manchmal haben Menschen zwar das klare Gefühl, dass da was nicht stimmt, wenn sie z.B. immer ja statt nein sagen, wissen aber trotzdem nicht, woran das liegt- was sie keinesfalls davon abhält, wilde Spekulationen zu äußern. Um in dem Beispiel bzgl. ja vs. nein zu bleiben, könnte es sein, dass so jemand dann glaubt, es läge daran, dass er/sie/es 'einfach zu schwach' ist- oder 'zu gutmütig' o.ä. Eine super Frage um herauszukitzeln, was tatsächlich los ist, ist in solchen Fällen: 'Stell Dir mal vor, Du müsstest in Situation xy jetzt aber wirklich mal 'nein' sagen- was wäre daran so schlimm/schwierig? Was löst das in Dir aus, Dir das gedanklich auszumalen?'

 

So kommt man in den meisten Fällen schnell ans Wesentliche- in aller Regel irgendein äußerst unangenehmes Gefühl, manchmal auch ein Glaubenssatz- wobei die aus meiner Sicht eigentlich fast immer mit gewisser Gefühlsladung verbunden sind. Also, nehmen wir mal an, die Person, die nicht 'nein' sagen kann, nennen wir sie mal der Einfachheit halber 'Yessi', stellt sich jetzt mal nein sagen vor und antwortet dann etwas wie: ' Ja, also, ich hab das Gefühl, ich dürfte nicht 'nein' sagen, weil die andere Person dann total enttäuscht von mir ist.' In so einem Fall würde ich das 'Was wäre daran so schlimm?'Spiel eventuell noch ne Runde oder sogar mehrere Runden weiter spielen. Zum Beispiel könnte das so aussehen:

 

E: 'Und, was wäre daran so schlimm, wenn die Person von Deinem 'nein' enttäuscht wäre?'

 

Y: 'Na, dann hätte ich ein schlechtes Gewissen!'

 

E: 'Und was wäre daran so schlimm, ein schlechtes Gewissen zu haben?'

 

Y: 'Das ist für mich unerträglich! Ich fühle mich dann wie ein totaler Egoist!'

 

E: 'Und was wäre daran so schlimm, sich wie ein totaler Egoist zu fühlen?'

 

Y: 'Na, meine Mutter hat mir andauernd gesagt, wie egoistisch ich bin und ich hab mir deshalb immer ganz viel Mühe gegeben, nicht so böse zu sein!'

 

 

 

→ Da in etwa liegt also des Pudels Kern, in diesem relativ einfachen Beispiel. Yessi durfte sich als Kind nicht abgrenzen, durfte nicht 'nein' sagen, weil sie sonst von der emotionalen Abwertung und Erpressung der Mutter betroffen gewesen wäre. Und das geht nicht für ein Kind, weil es nunmal sehr, sehr lange auf Gedeih und Verderb von seinen Eltern abhängig ist. Um das klar zu sagen: sein Leben hängt davon ab, dass es von seinen Eltern nicht verstoßen wird- also wird es so gut wie ALLES tun, um den Eltern (oder anderen Haupt-Bezugspersonen) möglichst gut zu gefallen. Wenn 'nein' sagen also hart sanktioniert wurde, indem es als grundsätzlich 'böse', als schlechte Charaktereigenschaft, als 'Egoismus' o.ä. dargestellt und entsprechend bestraft wurde, lernt ein Kind nicht, seine Grenzen zu setzen (und zu verteidigen!) und wird zum 'Ja-Sager'- notfalls auch noch dann, wenn bereits der totale Ausverkauf, der Burn-Out da ist.

 

 

 

Kleiner Einschub in Form zweier Anmerkungen an dieser Stelle

 

Anmerkung 1: Es ist beileibe nicht jedem meiner Auftraggeber mal eben so leicht klarzumachen, wieso es eben NICHT egoistisch ist, auch mal nein zu sagen, sondern schlicht und ergreifend normal. Durch die Bilderarbeit kann es in manchen Fällen sozusagen automatisch zu einer Einstellungsänderung bei der betreffenden Person kommen. Zum Beispiel, wenn man in deren System ein Element aufspürt, sagen wir mal die Mutter und diese sich im 'direkten Dialog' während der Bilderarbeit als echtes Arschloch geriert. Das führt mitunter dazu, dass mein Gegenüber auf einmal sehr klar sieht, was für ein Scheiß da weitergegeben wurde und daraufhin zu Recht wütend wird- aber es ist nicht immer so. In manchen Fällen ist es äußerst sinnvoll, die Sachlage erstmal qua Gespräch, guten Fragen usw. zu erläutern. Ich lasse mich da sehr stark von meiner Intuition leiten, wie lang und ausführlich ich sowas vorab bespreche, diskutiere, hinterfrage und kann daher nur schwer einen 'Goldstandard' vorgeben. Es sollte beim Gegenüber jedenfalls zumindest grob ein gewisses (intellektuelles) Verständnis erreicht worden sein, um was es sich handelt und was es zu tun gilt. In späteren Kapiteln dieser Reihe, besonders beim Thema 'Wächter/Türsteher', stelle ich auch noch Sachlagen vor, wo es sich ggf. sehr lohnt, vorab intensiv(er) zu klären, was man in der Bilderarbeit annimmt zu finden, und wie man gedenkt damit vorzugehen. Besonders bei Wächtern/Türstehern empfiehlt sich, das Konzept vorab zu erläutern, statt mittendrin auf einmal für 20 Minuten eine hitzige Diskussion zu haben.

 

Anmerkung 2: Das 'Was wäre daran so schlimm?' Spiel kann man bei Sachen, wo wenig oder gar kein echtes emotionales Gewicht mehr dranhängt auch solange spielen, bis es der- oder diejenige selbst merkt, dass das grundlegende Problem natürlich immer ist, dass Ego es anders haben will. Das ist aber eher für Phase 2 im Prozess oder für Sachen, die bereits aufgelöst/aufgeweicht wurden und eher aus reiner Gewohnheit nochmal anspringen. Macht man das zu früh oder an falscher Stelle hat man 1A spirituelles Bypassing. Das heißt, man ist eigentlich immer auf der sicheren Seite, wenn man das Frage-Spiel bis zum noch vorhandenen, wirklich schmerzhaften Punkt führt- und eher nicht darüber hinaus. Ausnahme: Phase 2 Issues, aber um die geht es hier in dieser Reihe ohnehin nicht. Noch ein Hinweis zu dem Frage-Spiel: Es kommt erstaunlich oft vor, dass Menschen darauf im Loop antworten. Anhand unseres Beispiels wäre das sowas wie:

 

E: Was wäre am nein sagen so schlimm?'

 

Y: 'Dann würde ich mich schlecht fühlen, weil ich die andere Person enttäuscht habe.'

 

E: 'Und was wäre daran so schlimm, die andere Person zu enttäuschen?'

 

Y: 'Dann würde ich mich schrecklich fühlen, weil die andre Person enttäuscht wäre!'

 

→ an der Stelle könnte man sich jetzt zig mal im Kreis drehen, da Yessi  nur mit anderen Worten nochmal wiederholt hat, was sie bereits beim ersten mal geantwortet hat. Ich beende den Loop daher oftmals mit sowas wie: 'Das hab ich schon verstanden, dass Du Dich dann schrecklich fühlen würdest, das war aber nicht meine Frage. Meine Frage lautete, was daran so schlimm wäre, jemand anderen zu enttäuschen, wieso Du Dich deshalb so schrecklich fühlen würdest? Oftmals geht’s dann weitere Etagen tiefer. Ich nehme an, der Grund fürs 'loopen' ist, vgl. auch mein Video zur Dramapyramide, dass wir oft nicht tiefer bzw. näher an den schmerzhaften Punkt ran wollen und daher dann unbewusst immer schön in der gleichen Ebene unsere Kreise um uns selbst ziehen...  Ein klarer Hinweis darauf, um es dem anderen bewusst zu machen, reicht in aller Regel aus, damit es weiter geht- entsprechende Compliance vorausgesetzt- aber die muss für eine sinnvolle Zusammenarbeit ohnehin gegeben sein, logo.

 

 

 

 

 

Ok, zurück zu des Pudels Kern in unserem Beispiel. Es ist nun bekannt, was das Problem ist (mangelnde Abgrenzungsfähigkeit, konkret: nicht nein sagen können) und wir haben eine Ahnung, was die Ursache davon sein könnte (Nein sagen ist durch Verhaltensweisen der Mutter sehr stark negativ besetzt worden). Außerdem ist einfach so oder durch weiterführende Gespräche zumindest ein intellektuelles Verständnis dafür vorhanden, dass nein sagen per se überhaupt nix schlimmes ist. Damit sind prinzipiell die Vorbereitungen für eine Bilderarbeit abgeschlossen. (Über die anderen Voraussetzungen steht einiges im Einleitungs-Artikel dieser Reihe- ich empfehle ihn zu lesen!)

 

 

 

Das Vorgehen während der Bilderarbeit

 

Erstmal die einzelnen Schritte als Übersicht:

 

  1. Schnelleinleitung

  2. Präsent machen

  3. Beschreiben der Empfindung(en)

  4. Frage: direkt oder Gestalt?

  5. Frage: Nachricht?

  6. Bei Eigenanteilen (worum es hier erstmal geht): Fragen ähnlich Dämonenfütterung

  7. Abholen/Auflösen/Wegschicken/Transformieren
  8. Quick-Check bzgl. der Ausgangsproblematik

  9. Kurz Nachwirken lassen, Trance beenden

 

Wie bereits in der Einleitung ausführlich besprochen, ist es sinnvoll für die Bilderarbeit eine Schnelleinleitung in eine leichte Trance vorzunehmen. Sobald die Person dann bereit ist, geht es nun darum, dass sie sich das vorab besprochene Gefühl/Thema/Problem präsent macht. Dazu kann es sinnvoll sein, wenn man als Anwender mitgeschrieben hat, nun ein paar relevante Stichpunkte nochmal anzusagen- zum Beispiel, wie die Mutter Yessi immer genannt hat, wie bös sie geguckt hat, wenn Yessi mal wagte nein zu sagen u.ä..

 

Das Ganze kann dann in unserem Beispiel so aussehen:

 

 

 

  1. Mach es Dir bequem, achte darauf, dass es nicht zu kalt oder zu warm ist, geh ggf. nochmal zur Toilette.

    Schließe nun die Augen und lass alle möglicherweise vorhandenen Rest-Spannung los. Du kannst Dir dafür zum Beispiel vorstellen, dass Deine aktuellen Gedanken, Gefühle Verspannungen usw. einfach in den Boden unter Dir abfließen dürfen oder auch einige Male extra tief und lang ausatmen und Dir vorstellen mit der Ausatmung fließe die Rest-Spannung aus Dir heraus. Kurzum: Fahr Dich etwas runter und mach Dich nach Möglichkeit 'leer'.
  2. Mach Dir sobald Du soweit bist, das Problem, was Du mit dem 'nein' sagen hast möglichst präsent, mach es möglichst groß (auf einer Skala von 1-10 versuche mind. 5 zu erreichen).

  3. Sobald die Person soweit ist, kann man sie darum bitten, das Gefühl, was hier im Beispiel 'nein sagen' auslöst, zu beschreiben. Hilfreiche Fragen und Anregungen dafür können sein: Wo sitzt es im Körper? Wie genau fühlt sich das an? Wenn es eine Farbe/Form/Temperatur/Textur/... hätte, was wäre das? Anmerkung dazu: Oftmals wird schon durch diesen Schritt deutlich, mit was man es zu tun hat. Mitunter zwar erstmal nur mir-aber das reicht ggf. schon, um den Job als Navigator gut zu machen. Das ist besonders dann wichtig, wenn das Gegenüber von einer falschen Deutung des Gefühls ausgeht. Mitunter begegnet mir zum Beispiel, dass jemand zwar die ganze Zeit von Trauer spricht, sogar ganze Tränenbäche dabei weint, aber die Beschreibung des Gefühls, sowie der Ort an dem es sitzt, sind ganz eindeutig Wut. Zum Beispiel wenn was im Bauch doll drückt giftgrün oder feuerrot ist, ist es garantiert Wut, nicht etwa Trauer. Was man in so einem Fall macht, erkläre ich in einem späteren Teil. In dem Beispiel hier antwortet die fiktive Yessi: 'Es ist ein flaues, eher warmes, zusammenziehendes Gefühl in der Brustgegend. Es ist auch irgendwie schwer.' (So oder so ähnlich stellen sich oft Schuld- und Schamgefühle, schlechtes Gewissen, ggf. auch Trauer dar- später in dieser Reihe wird es auch ein kleines Nachschlagewerk geben, mit 'üblichen' Gefühlen und Darstellungsformen, die mir in der Praxis öfter begegnen.)

  4. Und jetzt kommt der neuralgische Punkt und der Hauptgrund weshalb ich den ganzen Kram Bilderarbeit nenne: Nachdem das Gefühl/Problem/Thema im Körper verortet und beschrieben wurde kommt eine der wichtigsten Fragen überhaupt, bei der ganzen Angelegenheit, nämlich: Will das Gefühl direkt bearbeitet werden oder möchte es Gestalt annehmen?

    Hierbei ist es, genau wie bei allen weiteren Schritten, oder auch der Frage 'Woran erinnert Dich das?' von enormer Wichtigkeit, dass Yessi oder wer auch immer, die Frage an das Gefühlsgebilde stellt (das geschieht in der Regel innerlich, also leise)- und dann wartet, was passiert! Es darf nicht vom Verstand aus die Antwort gegeben werden! Woran man das merken kann, als Navigator, erläutere ich später in diesem Artikel. Wenn der Verstand nicht antwortet ist es oftmals so, dass das Gefühl, so es denn Gestalt annehmen will, meist schon bei der Frage Form annimmt. Wenn das ausbleibt und/oder die Empfindung im Körper noch stärker wird, deute ich das als: Es will direkt bearbeitet werden. Wenn es direkt bearbeitet werden will, kann es dafür mehrere Gründe geben. Sehr naheliegend ist: Es ist wirklich ein eigenes Gefühl, ein Eigenanteil. Es kann aber auch was von Außen sein, was reinkonditioniert wurde, was aber so sehr Teil der eigenen Identität geworden ist, dass es sich nicht mal eben als Gestalt zeigt, was dann im weiteren Verlauf eventuell Schwierigkeiten macht,Oder aber, es ist nciht nötig/sinnvoll, dass eine Gestalt erscheint. Zu all dem in späteren Teilen mehr. Für jetzt ist erstmal wichtig: Man akzeptiert die 'Antwort' des Gefühls und arbeitet damit weiter! Und zwar im Prinzip auf die gleiche Art, unabhängig davon, ob es nun direkt oder in Form einer Gestalt bearbeitet werden will. Ich mache an dieser Stelle aufgrund der Übersichtlichkeit und auch zum besseren Verständnis, wieso das Bilderarbeit heißt, mit einer (ausgedachten) Gestalt weiter. Yessi hatte ursprünglich beim präsent machen ein flaues, brennendes, trauriges Gefühl in der Brustgegend sitzen und auf die Frage, ob es direkt oder als Gestalt bearbeitet werden will, steht da auf einmal ein kleines weinendes Mädchen in eine Ecke gedrückt, was sich fürchterlich schämt. (natürlich vor Yessis innerem Auge).

  5. Nun kommt eine weitere, extrem wichtige Frage, die ich wirklich immer stelle (wie gesagt, egal ob ans Gefühl direkt oder an die Gestalt gerichtet). Die Frage lautet: Hat- hier: das Mädchen- eine Nachricht für Dich?

    Yessi wiederholt diese Frage, so wie alle weiteren auch, innerlich- außer, was manchmal vorkommt, die Gestalt, das Gefühl antwortet direkt schon auf meine Einlassung- das sind ggf. Spezialfälle, die ich in späteren Kapiteln erläutern werde. Yessi teilt mir daraufhin zum Beispiel mit: 'Das Mädchen fühlt sich schrecklich und ruft nach Hilfe!'

    In diesem, wie gesagt sehr simpel gehaltenen Beispiel, ist es äußerst naheliegend, dass wir es mit einem 'klassischen' inneren Kind zu tun haben. Um das zu überprüfen, stelle ich manchmal noch weitere Fragen: Wie sieht die Kleine aus? (oftmals heißt es dann 'wie ich im Alter von...') Oder auch: Wie alt schätzt Du das Kind? (Ausnahmsweise eine Frage an den Auftraggeber, nicht an die Gestalt). Sollte man sich völlig unsicher sein, kann man auch ganz direkt die Gestalt nach ihrer Herkunft fragen. In der Regel antworten Gestalten darauf halbwegs ehrlich- gibt auch da ein paar Ausnahmen, die ich in späteren Kapiteln behandeln werde. Im Beispiel hier kann jedenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass wir es mit einem prototypischen inneren Kind zu tun haben. Sobald also die Herkunft geklärt ist und auch, was für ein Element man da vor sich hat (inneres Kind, Wächter/Türsteher, innerer Kritiker, Fremdeinfluss, Mischwesen etc.pp.), folgt daraus auch das weitere Vorgehen. Bei einem inneren Kind geht es selbstverständlich darum, es abzuholen und im weiteren Verlauf zu integrieren. Denn innere Kinder sind nach meiner Auffassung eben abgespaltene, vernachlässigte, verbannte Anteile von uns selbst, die in der Regel auch Trost, Heilung, Zuwendung, Liebe o.ä. benötigen.

  6. Hier kommt dann die Parallele zur Dämonenfütterung, die ich in der Einleitung erwähnt habe ins Spiel: Ich fordere Yessi dazu auf, die Gestalt zu fragen, was Yessi für sie tun kann, was das kleine Mädchen von ihr braucht und Yessi gibt das so weiter. Zur Erläuterung: Yessi unsere fiktive Probandin, ist spätestens ab jetzt wie eine Art 'Medium'. Sie gibt meine Fragen ans Kind weiter und sagt mir, was das Kind geantwortet hat oder wie es reagiert (oder was da sonst noch los ist- auch dazu in einem anderen Teil mehr). Die 'Antworten' der jeweiligen Gestalt müssen dabei auch nicht immer in Form von Worten kommen. Manchmal 'fühlt' derjenige, hier Yessi, was das Kind sagen will/meint, manchmal sieht Yessi bzw. ein Auftraggeber das anhand von Mimik und Gestik, manchmal tauchen weitere Gestalten oder auch reelle Personen auf oder es gibt eine Umgebung im inneren Bild, die sich verändert und auch eine Aussagekraft hat. Aber für jetzt erstmal das einfache Beispiel weitergeführt: Das kleine Mädchen, berichtet mir Yessi, hat sich ganz ungläubig und erstaunt zu Yessi herumgedreht, auf ihre Frage hin. Es ist verwirrt, weil es noch nie ernsthaft gefragt wurde, was man für es tun könne, was es braucht. Es sagt nach kurzem überlegen: Mich liebhaben!

  7. Eventuell fragen wir es dann noch, wie es sich denn fühlen würde, wenn man es lieb haben würde. Das Mädchen antwortet darauf: 'Nicht mehr so böse.' Im einfachen und besten Fall sollte spätestens jetzt Yessi dahinschmelzen vor Mitgefühl und Zuneigung, Lust haben, die Kleine von dem verlassenen Ort wegzuholen, sie sich auf den Schoß zu setzen oder ähnliches und sie innig zu trösten und zu kuscheln. Sprich, das innere Kind zunächst mal abholen und versorgen und es im weiteren Verlauf (das kann Tage oder auch Wochen dauern) dann irgendwann zu integrieren. In komplexeren Fällen- die ich wie gesagt an anderer Stelle behandele- kommt es mitunter zu Abwehr-Haltungen. Wenn sowas vorkommt, müsste man erstmal auf die Abwehr umschwenken, die Gestalt annehmen lassen und sich wieder von vorne, beginnend mit der Frage nach einer Nachricht der (Abwehr)Gestalt, durchfragen und arbeiten. Wegen solcher und weiterer Verschlingungen versuche ich auch einen Entscheidungsbaum bzw. wohl eher ein Fließdiagramm zu erstellen, was sich tatsächlich als recht schwierig herausstellt, aber ich krieg das noch hin....Geduld!

  8. Nachdem das innere Kind abgeholt wurde (oder der Fremdeinfluss aus dem System entlassen, der Wächter heimgeholt u.v.m.) und sich dadurch auch schon eine mehr oder weniger deutliche Transformation vollzogen hat (Erleichterung, Liebe, Leichtigkeit, Entlastung, Entspannung, tiefe Ruhe, sich irgendwie 'vollständiger' fühlen- es gibt viele Möglichkeiten) stelle ich noch 'Quick-Check' Fragen, als ersten Quasi-Test um zu überprüfen, ob wir an der, in der Vorbereitung sichtbar gewordenen, Baustelle was erreicht haben. Im Falle von unserer lieben Yessi wäre das dann sowas wie: 'Wenn Du Dir jetzt nochmal vorstellst, wie Du zu jemandem nein sagst- was löst das jetzt in Dir aus? Wenn an der Stelle was erreicht wurde, kann sich das darin äußern, dass Yessi nein sagen unmittelbar überhaupt nicht mehr problematisch findet und schon fast drüber lachen muss. Eventuell ist es auch nur ein bisschen besser- zu nem gewissen Prozentsatz nicht mehr so schlimm. Dann muss man meist erstmal ein bisschen Zeit verstreichen lassen und warten, bis sich das 'Rest-Problem' deutlicher darstellt- oder es zeigt sich noch in der selben Session so klar, dass man eine weitere Bilderarbeit macht. Wenn sich überhaupt nix an dem Gefühl geändert hat, muss man auf Fehlersuche gehen. Spannenderweise ist das bisher praktisch noch nie vorgekommen, weshalb ich da nicht mit viel Input dienen kann. Mein best guess bei sowas wäre: die ganze Bilderarbeit war gar keine, der Verstand hat alles hingebastelt und der Navigator hat's nicht gecheckt.

  9. Je nachdem, wie lang so eine Bilderreise gedauert hat und wie das Endergebnis ist, kann Yessi noch ein bisschen in dem schönen Gefühl, endlich Kontakt zu dem kleinen Mädchen zu haben verweilen, ihr sagen, dass sie sie nicht mehr allein lassen wird und sich von nun an gut um sie kümmert und irgendwann wieder 'zurück' kommen, ins hier&jetzt. An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis, der besonders bei den härteren Themen, die ich in späteren Artikeln vorstellen werde äußerst wichtig wird: Sollte irgendetwas schief gehen bei so einer Reise ins Unterbewusste, ist es für den Navigator und natürlich für den Probanden, wichtig, klar zu haben, dass der Proband jederzeit (!) die Arbeit abbrechen kann. Er/sie muss dafür lediglich die Augen öffnen und ist wieder da! Bei krassen Themen muss man daran auch zwischendurch erinnern und/oder den Abbruch anbieten! Der Proband denkt evtl. nicht an diese Möglichkeit in dem Moment. Das ist Aufgabe des Navigators! In ganz schlimmen Fällen, kann auch der Navigator den Abbruch machen, indem er das Gegenüber dazu auffordert, die Augen zu öffnen. Dazu wie gesagt mehr in einem anderen Teil.

 

 

 

 

 

Die Nachbereitung verläuft je nach Art der Bilderarbeit unterschiedlich. Im Beispiel mit Yessi würde ich darauf Hinweisen, dass es sein kann, dass sie in der nächsten Zeit ungewöhnlich 'strikt' ist- weil es ihr halt leichter fällt nein zu sagen. Es wäre in dem Fall denkbar, dass ihre Umgebung über die Verhaltensänderung überrascht ist und manche Menschen die Art der Veränderung vielleicht auch nicht so gern sehen- zum Beispiel toxische Leute, die Yessi bislang gnadenlos ausgenutzt haben, könnten brüskiert werden, wenn sie auf einmal ihr Recht auf nein sagen gebraucht. ;-)

 

Weiterhin haben wir in dem Beispiel ja ein inneres Kind abgeholt. In dem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass sie sich ab jetzt um dieses Kind kümmern muss. Das ist weitaus weniger aufwendig, als es vielleicht erstmal klingen mag. Es geht darum, einfach im Tagesverlauf immer wieder mal kurz rein zu zappen, hinzuspüren, einen inneren Dialog zu starten. Hey, Kleine, geht’s Dir gut? Brauchst Du was? Und ggf. zu geben, was sie möchte. Bei manchen meiner Auftraggeber ist die Vorstellungskraft so enorm lebendig- sie sehen ihre inneren Kinder regelrecht in der jeweiligen Umgebung, in der sie sich gerade aufhalten. Oder spüren deren physische Anwesenheit. Das ist phänomenal, aber nicht entscheidend. Entscheidend ist, den Kontakt immer wieder herzustellen und da zu sein, für diesen Anteil, der so lange weggesperrt war. So lange, bis er sich vollständig integriert hat. Im nächsten Teil dieser Reihe wird es nochmal ausführlich um das Abholen und die Integration von inneren Kindern gehen und besonders um den Unterschied zwischen beiden Schritten.

 

 

 

An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Punkte aufgreifen, die ich Euch im Verlauf des Artikels bislang noch schuldig geblieben bin, um den Erzähl-Flow nicht noch öfter zu unterbrechen, als ohnehin schon passiert. Da hat sich offenbar doch enorm viel Erfahrungswissen aufgestaut bei mir, so dass ich trotz der Gliederung, die ich versuche brav abzuarbeiten, nicht umhin kann, doch irgendwie am liebsten alles gleichzeitig sagen zu wollen. Ich hoffe, man kann mir trotzdem einigermaßen folgen- falls nicht: Sorry!

 

Ok, also, hier noch ein paar Sachen und zuvor noch der Hinweis: Es wird einen extra Teil nur zum Thema Troubleshooting geben. Ein paar solcher Hinweise kommen aber jetzt schon zur Sprache.

 

 

 

  1. Proband antwortet mit dem Verstand. Woran merke ich das und was mach ich in dem Fall?

    Timing, Formulierung, Inhalt der Antwort-- und natürlich, wie immer: Intuition! Letztere kann man aus meiner Sicht nicht lernen- man kann höchsten den Draht zu ihr verbessern, dazu hab ich hier mal was geschrieben. Also erläutere ich die anderen Optionen: Wenn die Antwort zu schnell kommt, liegt es oft daran, dass der Proband gar nicht erst die Gestalt gefragt hat, sondern die Antwort direkt aus seinem Verstand gibt. Manchmal kommt das vorschnelle Antworten noch mit einer Intonation zusammen, die wie eine Frage klingt und damit Zweifel andeutet oder die Hoffnung, die 'richtige' Antwort gegeben zu haben. Ebenfalls relativ leicht feststellbar, von wo die Antwort kommt sind Formulierungen wie: 'Ich denke/glaube/..., sie (das kleine Mädchen aus unserem Beispiel) hat Angst!' Da wird recht deutlich, dass der Proband 'rumhirnt' statt wirklich das Mädchen zu fragen und auf ihre Antwort zu warten. Denn dann käme eher eine Formulierung wie: 'Sie sagt, sie hat Angst.' Also wie ein Dolmetscher eben. Timing, Formulierung aber auch Art des Inhaltes zeigen oft sehr gut, woher die Antwort stammt. Wenn Yessi antworten würde: 'Also, sie ist sehr eingeschüchtert, weil ihre Mutter ihr einen Schuldkomplex eingeredet hat und sie deshalb glaubt, sie sei böse.' Dann wäre mein Einwand direkt: So spricht kein 6 jähriges Mädchen- das sagt ein erwachsener Verstand! Der einzige mir bekannte 'zulässige' Grund, dass an der Stelle der erwachsene Verstand von Yessi redet, wäre, dass das kleine Mädchen gar nicht in Sprache antwortet, sondern gestisch-mimisch, eventuell mit Bildern der bös schauenden Mutter sich mitteilt. Sprich: Dass da wirklich der erwachsene Yessi-Verstand gefordert ist, dass zu interpretieren und in Worte zu fassen, was vorm inneren Auge oder gar noch abstrakter abläuft. Aber das kann ja auf Nachfrage hin geklärt werden bzw. klingt das dann auch anders. Mein gegenüber ringt dann meist sichtlich um Worte, um das zu verbalisieren, was er 'sensed'. Manchmal ist der Inhalt als solcher aber auch so klar 'daneben' (was ich meist intuitiv merke), dass er nur vom Verstand gebastelt worden sein kann. Weiter vorne im Text gab ich das Beispiel, wenn jemand ein Gefühl falsch deutet, indem Wut mit Trauer verwechselt wird. Da ist also ne feuerrote Energie im Bauch und drückt nach oben und will raus und die Person hat ein  Problem damit, Grenzen zu setzen, ihrer Wut effektiv Ausdruck zu verleihen. Wir fragen nach, wo die Energie glaubt, dass ihr Ausgang sei und prompt kommt: Aus den Augen muss die rausgeweint werden. Das wäre so ein Punkt, wenn das auch noch viel zu prompt kommt, wo ich einen Reset machen würde. Sprich: Nochmal daran erinnern, die Frage zu stellen und dann abzuwarten, was die Energie sagt, und darauf zu achten, nicht den Verstand reingrätschen zu lassen. Bei der erneuten Frage kommt dann- oft zum großem Erstaunen des Probanden- als Antwort sowas wie: 'Die will um sich schlagen!?' ;-) Bingo! In dem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass ich als Navigator so einen Verdacht nicht sofort und direkt äußere. Ich sag normalerweise nicht einfach rein: 'Quatsch! Das is Wut, die will doch nicht rausgeweint werden!' Ich mach mir ne Notiz und mach den Reset, wie beschrieben und wenn die Antwort dann zu meiner a priori Hypothese passt und nur dann, weiß ich, die Deutung von mir war wohl richtig, ohne dass ich da was hin manipuliert habe. Dazu dann mehr, wenn's um Troubleshooting im Detail geht.

  2. Direkt vs. Gestalt: Ich habe zwar weiter oben geschrieben, dass man akzeptiert, in welcher Form ein Gefühlsknoten bearbeitet wird, aber ich bevorzuge es in der Regel, mit Gestalten zu arbeiten. Die Gestalten haben den Vorteil, dass auch der Proband einen gewissen Abstand zu ihnen hat, was es in den meisten Fällen deutlich erleichtert, sich auch den schrecklichsten Gefühlen zu stellen. Und überdies erleichtert es auch vielen Menschen mit massiven Problemen bzgl. Selbstliebe und Selbstannahme, sich um sich zu kümmern, indem sie statt direkt sich selbst zu lieben, erstmal damit anfangen, 'häppchenweise' in Form von inneren Kindern, sich anzunehmen. Wobei man auch wieder beachten muss, dass manche Menschen, die sehr kopflastig sind, dazu neigen, unbewusst/halbbewusst-aktiv in die Gestaltung einzugreifen. Das kann man ggf. daran bemerken, dass die Bilderwelten zu bunt, zu glatt, zu 'hui' und 'wow' sind und die Gefühlsebene, der Affekt irgendwie verflacht ist. Da kommt nix rüber, kommt nix an bei mir, wenn sie in knallbunten Farben durch fantastische Welten reisen und sich förmlich in ihrer Kreativität überschlagen. Ist auch wieder eng an Timing geknüpft. Wenn's echt ist- von der richtigen Quelle, sprich vom Unterbewussten stammt- sind meine Auftraggeber meist selbst irgendwie gebannt, oder auch forschend, tastend (und damit entsprechend langsamer)- mitunter auch überrascht, bei überraschenden Wendungen, fiebern mit, lachen auf- schauen selbst den interaktiven Film oder äußern auch mal skeptisch-kritisch Sachen wie: 'Hä? Was soll denn da jetzt dieser Gartenzwerg? Das is ja ne doofe Gestalt!' Genau sowas sagt dann gern mal ein verblüffter, wertender Verstand, der sich da natürlich was vieeeel dolleres vorgestellt hätte, als so'n ollen Gartenzwerg. Und das ist dann ein gutes Zeichen dafür, dass das Bild, die Gestalt, eben nicht vom Verstand kam, sondern aus ner anderen Ecke- der Ecke, zu der wir hin müssen. Und, soviel kann ich schon verraten: Das Kapitel zu den Gestalten, die mir da bisher so begegnet sind und vor allen Dingen auch deren Aussagekraft- das wird ein Knüller! Spätestens danach wird klar werden, worin die große Stärke der Bilderarbeit besteht. Sie ist unfassbar aufschlussreich und tiefgreifend.

  3. Probleme bei der Kontaktaufnahme zum inneren Kind: irgendwo erwähnte ich schonmal, wie ich damals wochenlang mein inneres Kind nicht zu Gesicht bekommen habe, weil es die ganze Zeit durch den Wald rannte und immer nur kurz zwischen den Bäumen vorbeihuschte. Manchmal sind innere Kinder so abgegessen oder verängstigt oder ausgezehrt oder wütend (oder alles auf einmal), dass sie nicht einfach mal eben total kooperativ sind. Da heißt es, behutsam vorzugehen und auch erwachsen! Es hilft nicht, sich aufs Kind zu stürzen und es festzuhalten und zu knuddeln, wenn es erstmal besser wäre, sich nebeneinander auf ne Parkbank zu setzen. Umgekehrt gibt es aber auch manchmal das Problem: Der eigentlich Erwachsene fühlt sich von der Aufgabe, mit dem Kind Kontakt aufzunehmen und/oder sich um es zu kümmern, überfordert; hält sich der Aufgabe nicht für gewachsen. In all diesen Fällen gilt es, das als Navigator zu bemerken, darauf hinzuweisen, Mut zu machen oder eben zu mehr Vorsicht zu raten.

 

 

 

Im nächsten Teil wird es dann nochmal genauer um innere Kinder, wie abholen und wie integrieren und die möglichen Probleme, sowie Lösungsansätze dafür gehen! Stay tuned!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Harry (Samstag, 06 April 2019 23:56)

    Hallo. Schön beschrieben, auch die Clips von Mike Hellwig. Ich kann nicht beurteilen was er praktisch in seinen Seminaren macht. Kommt mir vieles bekannt vor. Das zuende fühlen um zu heilen. Die Grundgefühle Angst, Wut, Trauer und Freude. Radikale Verantwortung = Initiation ins erwachsen sein. Kind (Opfer der Umstände) unverantwortlich. Diese Art Trainings habe ich beim Possibility Management von Clinton Callahan praktisch, nicht nur theoretisch kennengelernt. Wenn dich das neugierig macht: https://de.possibilitymanagement.org/
    Liebe Grüße
    Harry Hömpler
    khamiel@web.de

  • #2

    egobuster (Sonntag, 07 April 2019 13:43)

    hallo harry,

    hast du meine beiden artikel überhaupt richtig gelesen? ich hab nicht den eindruck. ich beschreibe in dieser artikel-reihe, die auch noch weitere teile umfassen wird, meine eigene methode und stelle sie damit zum selbst ausprobieren kostenlos zur verfügung. wer davon einen praktischen eidnruck bekommen möchte, kann eine impuls-session bei mir buchen oder sich auf die warteliste fürs scouting setzen lassen. ;-)
    da jetzt einfach werbung für irgendwas anderes reinzuknallen, ist schon ziemlich an der sache vorbei. zumal ich schon nach durchsicht der von dir geposteten website sagen kann, dass das wenig bis nix mit dem zu tun hat, was ich hier vorstelle. 'rage groups'? also bitte! die katharsis-these ist seit rund 40 jahren widerlegt.

  • #3

    Beate (Donnerstag, 11 April 2019 18:07)

    Liebe Egobuster!

    Du hattest recht, Picasso ist nicht arm gestorben, ich habe nochmal nachgelesen, er hat später bis zu seinem Tod sogar in einem Schloss gewohnt...!

    Danke für alle deine Blockartikel! Besonders jetzt für diesen hier. Diese äußerst komplexe Bilderarbeit hast du so gut beschrieben, dass ich total begeistert bin! Erstmal kann ich jetzt ansatzweise erkennen, WIE komplex die Bilderarbeit ist. Dann wie du es gegliedert, aufgeteilt und beschrieben hast finde ich überwältigend gut! Es ist so was von klar erkennbar, dass du jederzeit bemüht bist, dieses komplexe Thema möglichst für die LeserInnen leicht verständlich und nachvollziehbar rüber zu bringen. Keine Spur von Wichtigtuerei oder Kompliziertwirkenwollen. Klare verständliche Beschreibung mit Verweisen und Hilfen zwischendrin, Erklärungen nochmal dahinter und Vorgeschmäcken auf spätere Beiträge, die ich übrigens gespannt erwarte wie z. B. das Nachschlagewerk mit Gefühlen und Darstellungsformen. Also was ich sagen will ist, du weißt, wie wichtig und unfassbar aufschlussreich und komplex und gut diese Bilderarbeit ist und es sprudelt die Begeisterung dafür aus dir heraus und du hälst sie trotzdem im Zaum und bringst es so verständlich und humorvoll rüber, dass vielleicht nicht jeder gleich erkennen kann, WIE gut diese ganze Arbeit ist und wie gehaltvoll und wichtig. Es ist gut, Mega gut, wertvoll, alles, die Bilderarbeit selber und die Art wie du sie vorstellst. Mach weiter, bis das ganze Werk fertig ist! Bitte!

  • #4

    egobuster (Donnerstag, 11 April 2019 22:33)

    liebe beate,

    vielen dank für das schöne feedback! das angekündigte nachschlage werk kommt erst ziemlich weit hinten in der reihe, aber die teile davor werden hoffentlich auch lesenswert sein.
    ich mach das auf jeden fall weiter, die reihe und freue mich natürlich über feedback und ggf auhc spannende diskussionen.
    :)